Sonst geht es auf den vom Bürgerverein Weststadt veranstalteten Heimatkundlichen Radtouren recht betulich zu, aber dieses mal auf einer Tour nach Wolfenbüttel (Klein Venedig + kleine Stadtrundfahrt dort) hatten wir ein, eigentlich 2 Abenteuer zu bestehen.
Erst mal kam uns noch in Braunschweig ein Mitradler an einer Ampel abhanden. Ich schoss zwar gleich zur Spitze vor und sagte Bescheid, drang aber nicht recht durch. Vielleicht sollte doch jeder die Handynummer des Tour-Guides gespeichert haben?
Gegen Ende des Wolfenbüttel-Sightseeings fehlte plötzlich wieder eine Mitradlerin. Telefonische Rückfrage: „Plattfuß!“
Wir kehrten um, um zu helfen, versuchten es erst mal mit einem Hoffnungs-Aufpumpen („vielleicht hält das ja bis Braunschweig“), war aber nix, nach ein Paar Minuten war der Reifen wieder platt.
Schließlich mussten wir den Reifen „in der Pampa“ flicken. Das war ein Platten von der tückischen Sorte, nix am Mantel zu sehen. Wie sich nach dem Herauspulen des Schlauches zeigte, war der Schlauch dicht am Ventil durch einen Material- oder Montagefehler beschädigt. Eigentlich ein idealer Fall für das Pannenspray, das eine der Mitradler dabei hatte — obwohl ich davon ja wenig halte, wenn man den Nagel oder sonstige Lochursache nicht vor dem Einsatz beseitigt nutzt das Sparay eh, nichts, und wenn man, um das Loch zu finden, doch erst den Schlauch ʼrauszupfen muss geht die Zeitersparnis gegen Null. Dafür produziert man mit der Methode ordentlich Müll, den Schlauch muss man ersetzen, die Druckdose, … . In unserem Fall hatte das Spray wohl Übel genommen, dass ich es im Vorfeld als „Sch..ß-Pannenspray bezeichnet hatte: Auf der Dose war genau so wenig Druck wie auf dem zu flickenden Schlauch 😉.
Es waren aber genug Experten dabei, nachdem wir uns endlich durchgerungen hatten, das Problem systematisch anzugehen, war die Reparatur schnell erledigt.
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Ursache …
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… geflickt …
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und fertig reparierten Reifen wieder aufgepumpt.
Das hat doch ganz schön aufgehalten, statt wie gewöhnlich vor 8 war ich erst gegen halb 10 zuhause, wo Martina mich mit einem großen Topf Chili erwartete.
Es gibt einen vagen Plan, die Fahrrad-Selbsthilfewerkstatt in de Altmühlstraßenschule zu reaktivieren, vielleicht könnte man, wenn das klappt, dort mal einen kleinen Pannenhilfekurs veranstalten? Die Kenntnisse können einem selbst aus der Patsche helren — und außerdem macht man ja einen Erste Hilfe Kurs auch nicht, um sich selbst zu retten, sondern um anderen bei Bedarf mal helfen zu können.
Für Abenteurer: Nächster Termin hier! Lohnt sich!
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R. Bielefeld